Der neu zu wählende Präsident im Interview Montag, 8 Juni 2020Aktuelles Präsidentenwechsel beim FC Wollerau Nach rund 20 Jahren Vorstandsarbeit, davon 12 Jahre als Präsident, hat Stefan Ott bereits im Frühling 2019, anlässlich der Generalversammlung mitgeteilt, dass er für eine weitere Amtszeit im 2020 nicht zur Verfügung steht. Nachdem sich innerhalb des Vorstandes keine Nachfolgelösung ergab, wurden verschiedene Exponenten, in und um den FC Wollerau, auf ein mögliches Engagement angesprochen. In der Person von Fabian Meier erhält der FC Wollerau eine junge, dynamische und motivierte Persönlichkeit als designierten Präsidenten unseres Vereins. Der scheidende Präsident wollte für Sie, geschätzte Leserinnen und Leser, von Fabian so einiges wissen. Viel Spass beim (weiteren) Kennenlernen des am 25. Juni 2020 neu zu wählenden Präsidenten. Fabian, was sind Deine Beweggründe, Dich als Präsident des FC Wollerau zur Verfügung zu stellen? Der FC Wollerau ist bereits seit über 12 Jahren ein fester Bestandteil meines Lebens und hat mir in sportlicher, wie auch kollegialer Hinsicht vieles gegeben. Für mich war deshalb auch sofort klar, dass ich mich für das Amt zu Verfügung stelle, als ich von Dir und dem jetzigen Vorstand angefragt wurde. Es ist für mich eine tolle Gelegenheit, dem Verein in Form eines Engagements etwas zurückzugeben. Hast Du bereits Ideen, was Du verändern möchtest beim FC Wollerau? Erste Ideen sind bereits in Umsetzung. Mit Patrick Schnyder arbeite ich aktuell an einem neuen, zeitgemässen Internetauftritt. Des Weiteren planen wir in der JUKO, rund um Roland Sinniger & Team, zukünftig eine stärkere Zusammenarbeit mit Nachbarsvereinen, um vor allen auch in den höheren Altersklassen, einen optimalen Spielbetrieb gewährleisten zu können. Zudem fand am 7. Dezember 2019, in Zusammenarbeit mit Michi Forrer und einem kleinen OK aus weiteren Vereinsmitgliedern, bereits die erste FCW Chlaus Party im Hinterhof statt. Gibt es Schwerpunkte, welche Du, zusammen mit dem bestehenden Vorstand, anpacken möchtest? Ich sehe grundsätzlich drei Hauptschwerpunkte: 1) Die Digitalisierung des Vereins, welche wir mit einer neuen Homepage und zeitgemässen Kommunikationssystemen vorantreiben möchten. 2) Der FC Wollerau verfügt über ein vorbildliches Vereinsleben und einen starken Zusammenhalt. Dies zeigt sich auf dem Fussballplatz, beim Frondienst und auch bei unseren zahlreichen Vereinsanlässen. Dieses kostbare Gut gilt es zu pflegen und weiterhin zu fördern. 3) Wir wollen im Vorstand aus den beschränkten Ressourcen eines Vereines, auch weiterhin das Optimum herausholen. Wie hast Du als „Aussenstehender“ die Arbeit des FCW-Vorstandes in den vergangen Jahren wahrgenommen? Aus meiner Sicht leistet der Vorstand des FC Wollerau schon seit Jahren herausragende Arbeit. Wir stehen finanziell auf gesunden Beinen, profitieren von einer Top Infrastruktur, haben alle wichtigen Positionen innerhalb des Vereins besetzt, sind sportlich gut aufgestellt und haben viele jüngere Funktionäre die sich engagieren. Das ist ein starkes Fundament für einen Verein. Viele Leserinnen und Leser kennen Dich noch als Goalgetter in unserem Fanionteam. Wie sah Dein fussballerischer Werdegang aus? Meine Juniorenzeit absolvierte ich beim FC Freienbach und durfte dort auch erste Erfahrungen bei den Aktiven machen. Über die 2. Mannschaft schaffte ich sogar den Sprung in den Kader der 1. Mannschaft, wobei die Einsätze in der 2. Liga Interregional für mich immer noch ein Highlight sind. Im Sommer 2007 waren es dann FCW-Trainerlegende Daniel Koch und Roger Egger, die mich zum FC Wollerau lotsten. Es folgten zwei Spielzeiten in der 2. Liga und viele weitere in der 3. Liga. Nach meinem ersten Rücktritt aus dem Fanionteam im 2013, lernte ich auch den etwas geselligeren Teil unseres Vereins in der 2. Mannschaft und bei den Senioren kennen und schätzen. Nach einem erneuten Comeback in der 1. Mannschaft im Sommer 2017 habe ich dann im Winter 2018 endgültig meine Schuhe an den Nagel gehängt. Auch wenn ich nie der talentierteste Fussballer war, genoss ich es jedes Mal mit dem FCW-Logo auf der Brust auf dem Erlenmoos aufzulaufen. Und da ich immer begnadete Mitspieler und Vorlagengeber hatte, gelang es mir, wie auch von Dir erwähnt, so einige Tore für «Rot-Gääl-Rot» zu erzielen. Wie siehst Du aktuell die Chancen unserer 1. Mannschaft, den Aufstieg im Sommer 2020 zu realisieren? Unsere 1. Mannschaft hat viel fussballerische Qualität in Ihren Reihen und verfügt über einen starken Zusammenhalt. Zudem hat sie sich in den letzten Spielzeiten auch in der Breite des Kaders verstärkt, was für einen konstanten Erfolg wichtig ist. Mit René und Gregor Baumann verfügen wir zudem über ein Trainergespann, welches unser Team stetig weiterentwickelt und einen guten Draht zu den Spielern hat. Ein Kern aus erfahrenen Führungsspielern sorgt dafür, dass die Mannschaft auch in schwierigeren und hektischeren Partien stets fokussiert bleibt und ihre Stärken ausspielt, was sich auf dem Punktekonto wiederspiegelt. Wenn das Team die Rückrunde mit dem gleichen Elan angeht, glaube ich 100%ig daran, dass der Aufstieg realisiert wird! Würde ein Aufstieg in die 2. Liga für Deine Tätigkeit als Präsident etwas ändern? Unser Verein hat ja bereits Erfahrungen mit der 2. Liga und unsere Infrastruktur ist dafür auch bestens geeignet. Deshalb denke ich nicht, dass sich die Tätigkeiten für unseren Verein, den Vorstand oder mich gross ändern würden. Von den positiven Veränderungen, wie z.B. attraktivere Partien und ein höherer Zuschaueraufmarsch, würden wir natürlich profitieren. Du hast in der Vergangenheit einige berufliche Aus- und Weiterbildungen absolviert. Wie lassen sich Beruf und Verein, namentlich der FC Wollerau, miteinander vergleichen? Im Berufs- wie auch Vereinsleben braucht es Personen die mit anpacken, Verantwortung übernehmen wollen und bereit sind die «Extra-Meile» zu gehen. Eine weitere Parallele sehe ich darin, dass man sich als Person stets weiterentwickeln möchte. Im Berufsleben bildet man sich weiter, wird befördert und übernimmt Führungsaufgaben. Im Verein spielt man erst Fussball und engagiert sich dann irgendwann auch als Trainer, Schiedsrichter, Funktionär oder Vorstandsmitglied. Was gilt es noch über den Privatmann, Fabian Meier, zu sagen? Ich bin mittlerweile 34 Jahre alt, wohne wie unser aktueller Präsident in Schindellegi und arbeite als «Head of Global Marketing Operations» für ein schweizerisches Unternehmen in der Medizintechnik. Nebenbei doziere ich noch an einer privaten Hochschule für Marketing und wenn ich nebst Beruf, Dozententätigkeit und Sport noch Freizeit finde, bin ich gerne in der Natur, den Bergen oder geniesse ein gutes Essen oder BBQ mit Freunden und einem Glas Wein. Was passiert am GV-Abend des 25. Juni 2020 nach Deiner Wahl zum Präsidenten des FC Wollerau? Dann gilt es erst mal einem Mann Tribut zu zollen und Danke zu sagen, der den FC Wollerau zwei Jahrzehnte lang auf und neben dem Platz geprägt hat. Einem Mann, der in seine Dribblings, Pirouetten und Fernschüsse ebenso viel Herzblut reingesteckt hat, wie in seine Vorstandstätigkeit und sein Präsidium. Einem Mann, den ich aber auch abseits des Vereinslebens als liebevollen Familienvater, erfolgreichen Banker und gesellige, kollegiale Persönlichkeit kennen gelernt habe. Danke & Chapeau Stefan! Zum Schluss hast Du die Möglichkeit, endlich das zu sagen, was Du den Leserinnen und Lesern des Fuessballers immer schon mal sagen wolltest: Ich glaube es ist alles gesagt, ausser… Hopp Wollerau! Lieber Fabian, herzlichen Dank für dieses Interview! SHARE: FacebookTwitterWhatsApp